Rationalisierungsschub durch das Open Source Framework Cameleon OSP |
Gunter
Koch,
Systembetreuer und Anwendungsentwickler der Autobahnpolizeidirektion
Stuttgart, schildert den Einsatz von Cameleon-OSP-Komponenten zur
Erstellung von Server-Anwendungen:
Unser Umfeld |
Das Referat Technik/DV der Autobahnpolizeidirektion Stuttgart (APDS) ist
zuständig für ca. 430 Mitarbeiter, 20 Linux-Server (Fileserver, Webserver,
Applikationsserver, Firewall etc.) verteilt auf 7 Standorte und 150
Arbeitsplatzrechner (WindowsNT). Für die Erfassung von z.B. Statistikdaten
haben wir bisher die Kombination von HTML-Formularen auf Clientseite und
PERL-Skripts auf Webserverseite eingesetzt. Die Daten werden dabei in eine
MySQL-Datenbank geschrieben. Seit wir auf das „Cameleon-Framework“
gestoßen sind, sind wir von dieser Verfahrensweise abgekommen, weil wir
festgestellt haben, dass der Einsatz dieses Frameworks uns sehr viel
Entwicklungszeit einspart, und dies trotz unserer eigenen
wiederverwendbaren PERL-Module!
Die Problematik |
Bei der bisher angewandten Verfahrensweise hatten wir vor allem das
Problem, dass der Programmierer mehreren Programmiersprachen kennen
musste. Auf der Clientseite HTML zur Gestaltung des Formulars und
JavaScript um die Benutzereingaben zu überprüfen, auf Serverseite PERL für
die Interaktion mit der Datenbank, HTML zur Interaktion mit dem Benutzer
und SQL für die Datenbankabfrage.
Der entscheidende Unterschied |
Durch die Verwendung des Cameleon-Frameworks kann sich der Programmierer
ausschließlich auf die Programmiersprache Java konzentrieren. Sämtliche
Aktionen werden über Java abgehandelt. Das meiste davon übernimmt das
Framework, so dass sich der Programmierer nur noch mit wenigen
Besonderheiten beschäftigen muss. Wir schätzen das Einsparungspotential in
diesem Bereich auf 10:1. Unser Ziel wird es daher sein, alle unsere
derartigen Anwendungen auf das Cameleon-Framework zu portieren. Ein
weiterer großer Vorteil dieser Verfahrensweise ist es, dass wir dadurch
tatsächlich Plattform-unabhängig werden.
Ausblick |
Manche Teile an dem Framework waren für unsere Belange nicht ganz
passend. Zum Beispiel benötigen wir aus Sicherheitsgründen das
Benutzerlogin sofort beim Aufruf der Anwendung. Diese und andere Wünsche
hat der Programmierer des Frameworks Herr Christoph Müller sehr schnell
umgesetzt, was uns dazu veranlasst, auch zukünftig an die
Weiterentwicklung des Open-Source-Frameworks zu glauben. Insofern haben
wir ein weiteres Mal mit Open-Source gute Erfahrungen machen können.
Gunter Koch
Polizeihauptkommissar Polizeidirektion Böblingen